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11.02.2023

Strahlenkranzmadonna an neuem Ort

Während der Vorabendmesse am 11. Februar, dem Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes, segnete Pfarrer Sebastian Lesch die Statue der Madonna im Strahlenkranz auf der Mondsichel in der Pfarrkirche St. Johannes. Die Altäre waren passend zur Liturgie des Marienfests mit blauem Licht indirekt beleuchtet.

Am Welttag der kranken und behinderten Menschen, den Papst Johannes-Paul II. vor 30 Jahren ausgerufen hatte, gedachte die katholische Kirchengemeinde in Heideck den Mitgliedern des Krankenpflegevereins. Statt einer Predigt berichtete Bruno Herzog von seinen 59 Pilgerreisen nach Lourdes, wo am 11. Februar 1858 die Mutter Gottes erstmals der Hl. Bernadette erschien. Aus Dankbarkeit nach Heilung einer schweren Erkrankung seiner Frau, machte sich das Ehepaar Herzog auf die Pilgerreise dorthin. Die Freude und Begeisterung für diese Wallfahrt war bei ihnen danach so groß, dass sie in den folgenden drei Jahrzehnten über 8000 Personen auf dem Weg zur Mutter Gottes in den Pyrenäenort begleiteten. Bruno Herzog wurde Reiseleiter des Bayerischen Pilgerbüros und knüpfte zahlreiche Kontakte zu den Einheimischen. Die anwesenden Gläubigen nahm er mit auf einen imaginären Rundgang zu den heiligen und historischen Stätten in Lourdes.

Im Anschluss daran segnete Pfarrer Sebastian Lesch die Strahlenkranzmadonna. Unter dem Aufgang zur Empore wurde Ende letzten Jahres eine gelb beleuchtete Nische geschaffen, in der nun die Gottesmutter mit dem Jesuskind auf der Mondsichel mit Gesicht steht. Nach Meinung des Restaurators Markus Hohmann handelt es sich um eine Nürnberger Bildhauerarbeit aus dem 15. Jahrhundert. Die Figur, die ab 1860 noch in der Friedhofskirche stand, wurde nach dem Weltkrieg in die Pfarrkirche überführt, wo sie inzwischen mehrere Standort fand. In der neuen Fassung umhüllt ihr rotes Kleid ein goldener Umhang. Jesus hält dem Betrachter eine Weintraube entgegen, als wollte er sagen „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“ In dieser neugeschaffenen Mariengrotte sollen im Wechsel des Kirchenjahres weitere Figuren zu sehen sein. Für das stille Gebet der Gläubigen steht eine Kniebank davor.